Bayerische Teams erfolgreich

PDFDruckenE-Mail

In der Regionalliga Süd haben die Lumberjacks Rohrdorf und die Red Hocks Kaufering einen erfolgreichen Doppelspieltag hinter sich gebracht. Rohrdorf holte aus vier Spielen drei Siege, musste sich aber in der letzten Partie geschlagen geben. Noch besser lief es am Wochenende (20./21. Februar) für Kaufering: drei Siege und ein Unentschieden standen zu Buche.


Im ersten Match des Spieltags in Stuttgart standen sich die gastgebenden Bosch Anchors und das Team aus Konstanz gegenüber. Stuttgart war klarer Favorit und wurde seiner Rolle während des ganzen Spiels gerecht: Die Schwaben ließen den Ball laufen, erarbeiteten sich viele Chancen und kamen zu einem verdienten und nie gefährdeten 8:1-Sieg.


Die zweite Partie bestritten das Tabellenschlusslicht aus Calw und das Team aus Kaufering. Die favorisierten Kauferinger nahmen zu Beginn das Heft in die Hand und kamen in den ersten fünf Minuten zu zwei Treffern. Calw kämpfte sich dann etwas heran, schoss das 1:2 und Kaufering kam aus dem Tritt. Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Hier war Kaufering etwas effektiver in der Chancenverwertung und brachte am Schluss das Spiel sicher mit 5:2 nach Hause. Calw zeigte jedoch eine starke Partie und leistete vor allem in der Defensive hervorragende Arbeit.


Der erste Auftritt der Lumberjacks Rohrdorf gegen den Tabellenvorletzten aus Konstanz war auf dem Papier eine klare Sache. Entsprechend defensiv und vorsichtig agierte das Team vom Bodensee. Doch bereits nach drei Minuten stand es 1:0 für den Favoriten und keine zwei Minuten später fiel das 2:0. Der Auftakt war gelungen, doch Konstanz zog sich nun sehr weit in die eigene Hälfte zurück und beschränkte sich auf die Verteidigung. Obwohl die Defense der Lakers nicht schlecht stand, zogen die Oberbayern mit drei weiteren Toren im zweiten Spielabschnitt auf 5:0 davon. Im letzten Drittel versuchte Konstanz seine Angriffsbemühungen etwas zu intensivieren, was allerdings nur bedingt gelang. Rohrdorf ließ noch ein paar Chancen ungenutzt, sodass es beim 5:0 blieb.

Das vierte Spiel des Tages zwischen Kaufering und Stuttgart sollte das spannendste werden. Das erste Drittel war ausgeglichen zwischen beiden Teams, es gab Chancen auf beiden Seiten. Auch das zweite Drittel ging ähnlich los, doch Kaufering schaffte die 1:0-Führung. Kaufering war in dieser Phase das aktivere Team, doch gegen Ende des zweiten Drittels kam Stuttgart besser ins Spiel und konnte einen Freischlag zum 1:1 nutzen. So ging es dann auch ins letzte Drittel und Stuttgart erhöhte nun den Druck. Kaufering war fortan stark in der Defensive und kann sich beim Pfosten und vor allem bei seinem sehr stark haltenden Goalie bedanken, der mit einigen tollen Paraden die Red Hocks im Spiel hielt. Kaufering setzte nur noch vereinzelt Angriffe, war aber hierbei effektiv und schloss einen Konter zur 2:1 Führung ab. Stuttgart drängte immer weiter auf den Ausgleich, doch Kaufering machte hinten dicht, ließ kein weiteres Tor zu und sicherte sich somit den zweiten Sieg an diesem Tag.


Den Abschluss des Spieltags in Stuttgart bildete das Match zwischen Calw und Rohrdorf. Calw hatte sich hier von Konstanz scheinbar einiges abgeschaut und agierte ebenfalls sehr defensiv. Die Oberbayern taten sich erneut schwer, in der gegnerischen Verteidigung die Lücken zu nutzen und es dauerte gut 13 Minuten, bis die Führung für Rohrdorf fiel. Aber Calw konnte postwendend nach einem Konter ausgleichen. Die Lumberjacks erhöhten weiter den Druck und schlugen noch vor der Drittelpause zum 2:1 zurück. Rohrdorf fuhr in der Folge Angriff um Angriff, blieb aber immer wieder in der Calwer Abwehr oder am Torwart hängen. Erst im weiteren Spielverlauf gelangen drei Tore zum ungefährdeten und verdienten 5:1-Endstand. Auch in diesem Match zeigte sich Calw aber deutlich verbessert.


Im ersten Spiel am Sonntag standen sich in Schriesheim der VBC Olympia Ludwigshafen und Rohrdorf gegenüber. Die Oberbayern spürten die beiden Spiele vom Vortag in den Knochen und waren etwas müde, versuchten aber dennoch das Spiel zu machen. Ludwigshafen agierte wie sonst auch recht defensiv, überließ es dem Gegner das Spiel zu machen und setzte auf Konter. Durch einen solchen gingen die Gastgeber auch in Führung, doch Rohrdorf schlug postwendend zurück. Das gleiche Bild zu Beginn des zweiten Drittels: Ludwigshafen schloss erneut einen seiner Konter erfolgreich ab, Rohrdorfglich bald danach aus. Kurze Zeit später gingen die Lumberjacks mit 3:2 in Führung und hatten den Gegner fortan weitgehend unter Kontrolle. Mehr als der Treffer zum 4:2-Endstand sprang aus der Überlegenheit jedoch nicht heraus.

Das zweite Spiel zwischen Kaufering und Heidelberg begann sehr temporeich. Heidelberg versuchte von Beginn an das Spiel zu machen und zu kontrollieren. Kaufering allerdings war sehr präsent und spielte eine enge Manndeckung. So stand es nach dem ersten Drittel 1:1. Heidelberg erhöhte zwar den Druck - doch vergeblich. Stattdessen netzte Kaufering zwei Konter zur 3:1-Führung ein. Heidelberg gelang zwar schnell der Anschluss, doch Kaufering schlug postwendend zum 4:2 zurück. Der Meister der Vorjahre stellte nun um und warf noch einmal alles nach vorne. Zwei Minuten vor Spielende trafen die Red Hocks durch ein Empty-Net-Goal zum 5:2-Endstand.

Anschließend trat Heidelberg gegen Rohrdorf an. Die Oberbayern waren nach bereits drei Spielen ziemlich abgekämpft und müde, Heidelberg wollte die Niederlage aus dem Spiel zuvor vergessen machen. Zudem war es die letzte Partie von Mattias Wallentin für Heidelberg, und zum Abschied sollte ein Sieg her. Zu Beginn neutralisierten sich beide Teams und das 1:0 für Heidelberg resultierte aus einem Eigentor, als der Ball von der hinteren Torbande unglücklich den Weg ins Tor fand. Rohrdorf war etwas geschockt von diesem Gegentreffer und Heidelberg nutzte eine Unkonzentriertheit in der Rückwärtsbewegung eiskalt zum 2:0 aus. Die Lumberjacks versuchten das Spiel unter Kontrolle zu bringen und sich Chancen herauszuarbeiten, was dann auch etwas besser gelang - einzig ein Tor wollte in dieser Phase nicht fallen. Ganz anders der UC Heidelberg, der aus einer stabilen Abwehr zwei Angriffe erfolgreich abschließen konnte. Im letzten Drittel stellte Rohrdorf um und versuchte noch einmal alles, aber das Heidelberger Tor war wie vernagelt, was auch am sehr guten Heidelberger Schlussmann lag. Selbst in einer Überzahl gegen Ende des Spiels konnte Rohrdorf trotz einiger Chancen kein Tor mehr erzielen. Heidelberg hingegen konnte einen Pass abfangen und den daraus resultierenden Konter zum 5:0-Endstand abschließen. Der UCH feierte damit seinen zweiten Sieg gegen Rohrdorf, doch die Höhe des Ergebnisses spiegelt nicht ganz die Spielanteile wider.

Im letzten Spiel des Tages standen sich Kaufering und Ludwigshafen gegenüber. Kaufering hatte auch bereits drei anstrengende Spiele hinter sich und war an seine physischen Grenzen gelangt. Die Lechstädter schossen das erste Tor, aber die Freude währte nicht lange: Ludwigshafen konnte ausgleichen und schließlich sogar selbst in Führung gehen. Kauferings Kräfte schwanden zusehends, aber man konnte sich einen erneuten Ausgleich erkämpfen. Durch mehrere Strafen brachten sich die Red Hocks in Bedrängnis, sodass Ludwigshafen erneut in Führung ging. Diese hielt bis drei Minuten vor Schluss, dann drosch der Spielertrainer der Red Hocks in Überzahl den Ball zum 3:3-Ausgleich in die Maschen. Bei diesem leistungsgerechten Resultat blieb es.

In der Tabelle übernahmen die Lumberjacks Rohrdorf mit 10 Siegen aus 12 Spielen die Tabellenführung vor München I. Die Wikinger haben allerdings vier Spiele weniger absolviert. Heidelberg holte zwei Punkte und setzte sich im Mittelfeld fest. Kaufering ist mit 3 Siegen und einem Unentschieden der große Sieger des Doppelspieltags und konnte sich in der oberen Tabellenhälfte von Rang sechs auf drei vorschieben. Knapp dahinter liegen Stuttgart und Ludwigshafen. Calw und Konstanz konnten keine Punkte sammeln und verharren weiterhin am Tabellenende. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Spielen ist eine Bewertung vor allem des Mittelfelds von Rang 3 bis Rang 6 noch etwas schwer.


Inzwischen hat jedes Team der Regionalliga Süd mindestens eine Niederlage auf dem Konto. München I hat als großer Favorit aktuell die besten Chancen auf die Meisterschaft, aber auch Rohrdorf ist noch gut mit dabei. Dahinter versuchen Heidelberg und Kaufering am Führungsduo dranzubleiben, aber auch Ludwigshafen hat noch gute Chancen vorne mitzumischen. Stuttgart fällt etwas zurück ins Mittelfeld und hat den Anschluss an die Spitze verloren.

template joomla