FVBW-Newsletter (8/2011)

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Geschrieben von: Jürgen Wetteroth Mittwoch, den 17. August 2011 um 06:55 Uhr

"Funktionärshintern sind dick und rund, die Vorstandstaschen immer prall gefüllt und getan wird sowieso nichts. Um diesen in fast allen Sportarten gern strapazierten Vorurteilen entgegenzuwirken, informiert Floorball Deutschland nun zukünftig von Vorstandssitzungen. Geliefert wird ein grober Überblick über die Themen, die in den zurückliegenden Skype-Sitzungen besprochen wurden." (Quelle: www.floorball.de)

Dieser Initiative möchten wir uns gerne anschließen und künftig auch über die Vorstandsarbeit von Floorball BW informieren, um unsere Mitglieder über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten.

1.) Personelle Neuerungen in den Kommissionen

Mit Beginn der Saison 2011/12 wandelt sich das Gesicht der SBK: Volker Wahl gibt den Vorsitz an Jürgen Wetteroth ab und ist künftig nur noch einfaches SBK-Mitglied. Neben den beiden sind weiterhin Michal Hronsky, Marcel Volz und Florian Knopf stimmberechtigt. Thomas Haas hingegen scheidet aus der SBK aus, wird dieser aber in Zukunft weiterhin beratend in seiner Funktion als Vorsitzender der RSK zur Seite stehen, der nun seine volle Konzentration gilt.

2.) Vorbereitung der Saison 2011/12

Der Vorbereitung der kommenden Saison 2011/12 galt erwartungsgemäß ein Großteil der Vorstandsarbeit. So wurden, wie jedes Jahr, die Ordnungen sowie die DFB (in Zusammenarbeit mit der SBK) aktualisiert und die Vereine per E-Mail über die zentralen Änderungen informiert.

Diese bestehen zum einen in den Spielerlizenzen, die Floorball BW künftig für alle Liga-Spieler an Floorball Deutschland abführen muss; diese Kosten werden auf die Vereine umgelegt. Zum anderen gibt es einige wichtige Neuerungen bezüglich der Lizenzierung von Schiedsrichtern und Spielern. Prinzipiell kann man künftig nur noch für einen einzigen Verein beide Spielformen (GF/KF) spielen, bzw. zum jeweiligen Schiedsrichterkontingent gezählt werden. Ausnahmen sind nur noch in eng gesteckten Grenzen möglich. Auskünfte hierzu erteilt die SBK.

3.) Herren-Spielbetrieb 2011/12

In den Herren-Ligen 2011/12 werden insgesamt zwölf Teams an den Start gehen. Während die GF-Liga durch den Neu-Einsteiger SV 03 Tübingen auf erfreuliche sieben Teams anwächst, wird die KF-Liga kommende Saison nur noch aus fünf Teams bestehen, da sich die Teams aus Heidelberg, Ludwigshafen und Konstanz voll auf die GF-Liga konzentrieren möchten.

Gespielt wird in beiden Ligen eine einfach Doppelrunde ohne Meister- bzw. Abstiegsrunde, wie noch in der Vorsaison. Außerdem wird es im GF-Bereich keine Playoffs mehr mit den besten bayerischen Mannschaften um den Titel des Süddeutschen Meisters geben. Dieses Turnier in Form eines auf zwei Spieltage verteilten Final4-Wettbewerbs wird eine einmalige Sache bleiben.

4.) Jugend-Spielbetrieb 2011/12

Im Jugend-Bereich bleibt die Situation schwierig: Nach wie vor schießen neue Teams nicht aus dem Boden, auch wenn es mittlerweile vielversprechende Ansätze in Tübingen und Karlsruhe gibt. Beide Vereine werden im nächsten Jahr jeweils mit einem U15-Team an den Start gehen, wobei Tübingen zunächst nur an den beiden Spieltagen in Calw und Karlsruhe antreten wird.

Ermöglicht wird dies durch einen Umstieg in den Altersklassen U11 bis U15 von einem festen Liga- auf ein flexibles Turnierserien-System. Die Vereine wurden über den neuen Modus per E-Mail informiert, der neuen Mannschaften den Einstieg auch während der Saison ermöglicht. Zudem können die Vereine so selbst entscheiden, an welchen Spieltagen sie teilnehmen und an welchen nicht, was insbesondere deshalb wichtig ist, weil am Spielbetrieb von Floorball BW nach wie vor hessische Mannschaften teilnehmen und die Anfahrtswege dadurch noch größer als ohnehin schon werden.

Gemeldet haben für die gesamte U11-Turnierserie drei Teams (Schriesheim, Ebersgöns, Erlensee), für die U13-Turnierserie vier Teams (Schriesheim, Berkersheim, Ebersgöns, Calw; plus Erlensee, die nur an den drei hessischen Spieltage teilnehmen) und für die U15-Turnierserie fünf Teams (Schriesheim, Berkersheim, Ebersgöns, Karlsruhe, Calw; plus Tübingen [s.o.]).

In der U17 ist leider keine eigene Liga oder Turnierserie zustande gekommen, da ab dieser Altersklasse die hessischen Teams im Westen (NRW) mitspielen, was auch mit der Geographie zu tun hat, da die hessischen Nachwuchstalente in der U17-Auswahl des Westens auflaufen. Dank guter Zusammenarbeit mit der NWUV-SBK kann auch Schriesheim in der West-Liga antreten, wenn auch außer Konkurrenz und ohne eigenen Heimspieltag. Immerhin ergibt sich so die Möglichkeit, Spielpraxis gegen gleichaltrige Gegner zu sammeln.

Ansonsten spielen die Spieler ab der U17 aufwärts mangels eigener Liga notgedrungen in den Herren-Teams ihrer Stammvereine in der Regionalliga Südwest (GF) oder der Verbandsliga Baden-Württemberg (KF) mit. Die Beispiele Calw und Schriesheim zeigen, dass dies ganz gut funktioniert, auch wenn natürlich angestrebt wird, dass sich die Situation in Zukunft ändert.

Grund zur Hoffnung besteht jedenfalls angesichts der Jugendarbeit in Karlsruhe und Tübingen, und auch die Sportvereinigung Feuerbach schickt sich zur Zeit an, eine neue Trainingszeit für Kinder und Jugendliche einzurichten.

5.) Wiederaufnahme der U17-Auswahl Süd

Um so wichtiger wäre die Etablierung eines eigenen Spielbetriebs für die U17, da zukünftig wieder eine gemeinsame Auswahl mit Bayern in dieser Altersklasse geplant ist, die wieder von einem Kauferinger Trainerstab unter der Führung von Rasso Schorer betreut werden wird. Die Vereine mit Spielern der U17-Altersklassen werden von den Auswahltrainern angeschrieben.

6.) Deutsch-französischer Austausch 2011

Vom 31.7. bis 6.8.2011 fand der mittlerweile bereits vierte deutsch-französische Austausch in Form eines gemeinsamen Sommercamps mit Sportlern aus Besancon statt. Dieses Jahr war wieder Floorball BW für die Ausrichtung zuständig, und das Organisationsteam unter Führung von Anne Schröder (TV Schriesheim) hatte Eschwege als Austragungsort auserkoren.

Dort erlebten über 30 Kinder aus Deutschland und Frankreich sowie jeweils vier Betreuer beider Seiten eine tolle und erlebnisreiche Woche, und am Ende gab es zur Erinnerung noch ein T-Shirt für alle Teilnehmer. Der Vorstand von Floorball BW unterstützte diese Aktion mit einem Zuschuss.

7.) Förderung von FVBW-Mitgliedern

Auch weiterhin fördert Floorball BW seine Mitglieder auf verschiedene Arten. So erhalten die erfolgreichen Jugendteams des TSV Calw (3. bei der U19-DM 2011) und des TV Schriesheim (Deutscher U17-Meister 2011) einen Zuschuss zum Startgeld für die jeweilige Meisterschaft.

Nicht mehr gefördert werden hingegen Schulvorstellungen, da diese in den vergangenen Jahren zu wenig Früchte getragen haben. Anders hingegen verhält es sich mit Fortbildungen für Lehrer und andere Multiplikatoren unserer Sportart. Hier fördert Floorball BW weiter.

Offiziell nicht mehr im Förderplan für 2011 aufgeführt sind Zuschüsse für den Kauf von Banden. Bisher hatte Floorball BW pro Verein einen Zuschuss in Höhe von 500,- Euro gewährt, früher hatte es sogar die Option eines zinslosen Kredits in Höhe von maximal 1.000,- Euro gegeben. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Vereine, die erst kürzlich FVBW-Mitglied geworden sind oder erst jetzt den Kauf einer eigenen Bande in Anlauf nehmen, nicht gefördert werden. Vielmehr können diese Vereine formlos beim Vorstand einen Zuschuss beantragen.

8.) Ausblick auf zukünftige Vorhaben

Für die Saison 2012/13 ist die Einführung eines Schülercup-Systems geplant, über das der steigenden Zahl an Floorball-Mannschaften an baden-württembergischen Schulen die Teilnahme am Schülercup-System von Floorball Deutschland ermöglicht werden soll. Wer Interesse hat, an dieser Initiative mitzuwirken, meldet sich bitte beim FVBW-Präsidenten Clemens Alex.

Zudem wird der Vorstand von Floorball BW auch weiterhin konstruktiv mit den Vorständen und Kommissionen Floorball Deutschlands und seiner Landesverbände zusammenarbeiten, um die Etablierung unserer Sportart voranzutreiben. Offene Fragen in diesem Zusammenhang sind die konkrete Umsetzung des Systems für die neuen Spielerlizenzen ab der kommenden Saison, die Entwicklung im Jugendbereich sowie die Qualifikation für die KF-DMs in den verschiedenen Kategorien.

Und natürlich möchten wir auch weiterhin unsere Mitglieder auf dem Laufenden über unserer Arbeit halten.